Die Stadtwerke Georgsmarienhütte betreiben drei Fernwärmenetze. Das größte von diesen wurde 1987 in Betrieb genommen und mit Abwärme aus dem Hochofenprozess des Stahlwerkes versorgt. Südlich der L 95 sind 102 Gebäude an das Fernwärmenetz angeschlossen. Die Polizeistation im Westen, das Panoramabad im Süden, das Kasinogebäude im Osten und die Gewerbegebiete auf den ehemaligen Stahlwerksflächen im Norden bilden die Grenzen des Versorgungsgebietes.
Da im Stahlwerk in der letzten Zeit immer weniger Abwärme anfiel, erzeugen die Stadtwerke seit Mitte Juni 2009 die Wärme für das Heiznetz selbst. In der Zentrale wurden dazu ein Blockheizkraftwerk und ein Gaskessel neu aufgebaut. Beide werden mit Erdgas betrieben. In der Regel läuft allein das Blockheizkraftwerk und produziert im Jahr etwa 12.000.000 kWh Strom und 12.000.000 kWh Wärme. In den Wintermonaten wird die zusätzlich benötigte Wärme durch den Gaskessel zur Verfügung gestellt.
Das Blockheizkraftwerk arbeitet mit einem Gesamtwirkungsgrad von 86,9 % (elektrisch 43,9 % und thermisch 43 %) und weist damit eine Primärenergieeinsparung von 28 % gegenüber einer getrennten Strom- und Wärmeerzeugung in modernen Gaskraftwerken auf. Die Blockheizkraftwerksanlage ist nach EU-Richtlinie als hocheffizient eingestuft. Der Gaskessel ist mit einem zusätzlichen Abgaswärmetauscher zur Wärmenutzung aus dem Rauchgas ausgerüstet. Die Kesselanlage ist durch ihre Konstruktion auf einen schadstoffarmen Betrieb optimiert.
Durch die optimierte Primärenergieausnutzung trägt die Anlage mit einer CO2-Reduktion von 1.550 t/Jahr aktiv zum Klimaschutz bei.
Die Stadtwerke betreiben nicht nur eine Fernwärmeversorgung, sondern auch noch zwei Nahwärmeversorgungsanlagen. Im Gebiet Averwetters Feld werden 82 Gebäude und im Gebiet Langstücksweg 21 Gebäude mit Wärme versorgt.
In beiden Arealen wird die Wärme über jeweils ein Blockheizkraftwerk und parallel betriebene Gaskessel erzeugt.